Rund, eckig, quer durch. – Stephan Boden (mit neuem Blog) ist das eher egal. Er hat mit dem Countdown zum Ostseeroulette losgelegt. Wohin es geht, bestimmt in diesem Jahr allein der Wind. Und wie es sich für ein ordentliches Glücksspiel gehört, nimmt er natürlich auch Wetten an, geschickte Meteorologen können da richtig abräumen.
Statt mit einem ambitionierten Rundreiseplan dümpelt der Roulettesegler einfach so in den Tag und kommt irgendwann – ja, wo eigentlich?- an. Den Reiz kann man vermutlich kaum besser in Worte fassen,als es Maximilian Woehl in seinem Blog Segelsuppe macht. Der wird am gleichen Tag wie Stephan starten, und gibt zumindest noch eine grobe Richtung „schwedische Westschären“ vor. Ansonsten schreibt er:
„Wie lange brauchst du dahin?”
„ – Keine Ahnung”
„Und wie weit ist es dahin?”
„ – Weiß ich nicht genau”
„Du bist aber schlecht vorbereitet”
Ja, ich bin schlecht vorbereitet, und das ist gut so.
Denn das Einzige was ich beeinflussen kann ist, dass ich für eine Reise von sieben Wochen gut versorgt bin.
Einzelfälle? Nein. Ob auf Twitter, Facebook, oder sonst wo im Netz, scheinen die „Roulette-Segeler“ in letzter Zeit deutlich die Oberhand zu gewinnen. Was beinahe nach aufkeimendem Trend-Sport aussieht, ist aber vielleicht auch nur eine Rückbesinnung auf den Geist des Fahrtensegelns. Denn anders als in der Handelsschiffahrt bestimmte da schon immer der Zufall, wohin ein Törn führt.