Noch gibt es jede Menge Eis im Bottnischen Meerbusen. Aber Jan-Ole Jepsen will trotzdem in knapp zwei Wochen auf seinen Ostsee-Törn starten. Den beschreibt man am ehesten mit „Hamburg, rechts-herum rauf, halb wieder runter, quer durch, nach oben, nach Hause“. – Das klingt nicht nach der geographisch kürzesten Verbindung zwischen zwei Punkten, aber die spielt beim Segeln ja eh meistens eine untergeordnete Rolle.

Route der Fein ins Baltikum und nach Oslo.Quelle: www.faein.com

Haparanda bis Oslo: Die geplante Route der Faein. (Quelle: www.faein.com)

Im Klartext: Mit seinem 1977er Folkeboot „faein“ geht es ins Baltikum, um den Bottnischen Meerbusen an die Nordspitze der Ostsee und zurück durch den schwedischen Göta-Kanal ins Kattegat. Und dann schnell noch mal nach Norwegen.

Und am Ende will er wissen, wie es sich anfühlt, einen Sommer auf der Ostsee zu leben. – Mit allem, was man besitzt unterwegs zu sein, in einer Geschwindigkeit zu reisen, in der der Geist hinterherkommt, drei Jahreszeiten am Stück draußen zu verbringen und mit seinem Boot zu verwachsen. – Viel Programm für eine Saison.

Vielleicht klinge ich ein wenig altklug, aber auch ich bin immer wieder versucht, viel zu viel sehen zu wollen. Törnpläne neigen dazu unter dem Gedanken „Das kannst Du kein zweites Mal machen“, zu entstehen. Die Folge sind Abstecher hier hin, und dorthin und am Ende hat man Schnappschüsse der besuchten Orte im Kopf, kaum mehr gesehen, als Marinastege und Ankerplätze, während man dem selbstgemachten Terminkalender hinterherjagte. Aber ein altes Indianersprichwort, lautet: „Wer sehr schnell reitet, braucht lange Pausen, damit der Geist folgen kann.“

Aber egal, wie die Reise am Anfang aussieht und am Ende gesegelt wurde: Jan-Ole fährt los, und damit allein ist er in jedem Fall schon mal „faein-raus“.

Mehr über die Reise von Jan-Ole Jepsen gibt es zu lesen auf www.faein.com